04.05.2019: Proteststaffel für Solidarität und Humanität

SEEBRÜCKE Bochum ruft zu einer ungewöhnlichen Protestaktion auf: Als Mahnmal gegen das Massensterben und die humanitäre Krise an den EU-Außengrenzen bauen wir am Bochumer Husemannplatz ein echtes Fluchtboot aus dem Mittelmeer auf. In dem Schlauchboot haben mehr als hundert Menschen gemeinsam versucht, der Folter, dem Menschenhandel und anderen unvorstellbaren Menschenrechtsverletzungen in Libyen zu entfliehen.

In Redebeiträgen und mit Aktionen sowie mit viel Infomaterial informieren wir zum Auftakt der heißen Phase des EU-Wahlkampfes über die mörderischen Folgen der aktuellen EU-Politik. Wir fordern sichere Fluchtwege sowie eine Entkriminalisierung und Unterstützung der zivilen Seenotrettung. Wir fordern einen Notfallplan für aus Seenot gerettete Menschen, freiwillige zusätzliche Aufnahme von Schutzsuchenden in Bochum, ein Landesaufnahmeprogramm und ein Ende der menschenrechtswidrigen Rückführungen in die libyschen Folterlager. Wir fordern echte Seenotrettung durch die EU-Staaten statt einer EU-Finanzierung von libyschen Milizen zur Abschreckung und Abschottung.

Die Bochumer Aktion auf dem Husemannplatz ist Teil der Proteststaffel für Humanität und Solidarität der internationalen SEEBRÜCKE-Bewegung. SEEBRÜCKE-Lokalgruppen aus dem gesamten Bundesgebiet organisieren aktuell, dass das Fluchtboot aufgebaut und zusammen mit einer Installation ausgestellt werden kann. Zusammen mit dem Fluchtboot wird ein Transparent ausgerollt. Alle Menschen unserer Stadt sind aufgerufen mit ihrer Unterschrift auf dem Transparent ein Zeichen gegen die unmenschliche Abschottungspolitik der EU und deren tödlichen Folgen zu setzen. Das signierte Transparent wird zusammen mit dem Schlauchboot auf einer vorgeplanten Route von Tag zu Tag in die verschiedenen Städte transportiert. Am Nachmittag geben wir den Proteststaffel-Stab weiter an unsere Freund*innen der SEEBRÜCKE Dortmund.

Zum Auftakt der heißen Phase des EU-Wahlkampfes sagen wir damit mitten in der Bochumer Innenstadt: Wer über Europa redet, darf zum Sterben an den EU-Außengrenzen nicht schweigen! Bitte kommt alle vorbei und setzt mit uns ein Zeichen!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert