In ganz Europa erstarkt gerade die internationale Seebrücke-Bewegung. Menschen wollen nicht länger zusehen, wie Geflüchtete im Mittelmeer ertrinken müssen und SeenotretterInnen kriminalisiert werden. Die Vertreter der europäischen Afrikapolitik hingegen unterstützen Milizen im Bürgerkriegsland Libyen und machen Verträge mit autokratischen afrikanischen Regimes, um die EU-Außengrenzen noch mehr abzuschotten.
Am Beispiel der Länder Guinea und Togo schildern geflüchtete MigrantInnen, weshalb sie ihre Länder verlassen und langwierige gefährliche Fluchtwege auf sich genommen haben. Sie werden authentisch berichten, dass in beiden Ländern junge Menschen vor allem nur in der Migration eine Lösung sehen, der allgemeinen Perspektivlosigkeit zu entkommen. Dabei soll ein Blick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier Länder geworfen werden, in denen die Wut auf korrupte und repressive Regierungsführung und die Frustration über die katastrophale ökonomische und soziale Situation die Menschen zu Protesten auf die Straße treibt.
Wir werden diskutieren, wie Geflüchtete hier und die Protestbewegungen dort solidarisch unterstützt werden können.
Mit: Adjovi Boconvi aus Togo – Aktivistin bei Afrique Europe Interact, Mohamed Bangoura aus Guinea von der Migrant*innenselbstorganisation „Voix des Sans Voix“ (Stimme der Nichtgehörten) und geflüchteten Migrant*innen, die erst kürzlich in Europa angekommen sind.
Wann: Donnerstag, 10.01.2019, 19 Uhr
Wo: Bahnhof Langendreer, Raum 6 (Wallbaumweg 106, 44894 Bochum)
Eine Veranstaltung von Afrique Europe Interfact, Treffpunkt Asyl Bochum, Rosa Luxemburg Stiftung und Kulturzentrum Bahnhof Langendreer