Auf Einladung der Linksjugend Bochum werden AktivistInnen des Treffpunkt Asyl Bochum am Mittwoch, dem 10.6. um 19:00 Uhr im Sozialen Zentrum das Thema Abschiebung genauer beleuchten und klären, was eine Abschiebung ist, wie sie abläuft, warum Flüchtlinge abgeschoben werden und was man im Bochum und Umgebung konkret tun kann, um von Abschiebung betroffenen Menschen zu helfen.
In der Einladung heißt es:
Die Abschiebungspraxis deutscher Behörden ist für viele Asylsuchende traumatisierend. MitarbeiterInnen der Polizei und der Ausländerbehörden kommen – oft unangekündigt – nachts oder in den frühen Morgenstunden in die Flüchtlingsunterkünfte oder Wohnungen, um die Betroffenen zum Flughafen zu bringen. Innerhalb kurzer Zeit müssen sie entscheiden, was sie mitnehmen möchten, wobei ihr Gepäck höchstens 20 kg pro Person betragen darf. Sich von Freunden und Verwandten zu verabschieden oder einen Rechtsanwalt zu kontaktieren, wird ihnen verwehrt.
Insbesondere für Kinder sind solche Szenen traumatisierend. Menschenrechtsorganisationen und Flüchtlingsinitiativen kritisieren Abschiebungen deshalb als inhumane Praxis. Auch in der Zivilgesellschaft regt sich zunehmend Widerstand, wie auch an der bundesweit zunehmenden Zahl von Abschiebungen zu sehen ist, die durch Blockaden verhindert wurden. Dennoch wurden im Jahr 2014 mehr als 10.000 Menschen aus Deutschland abgeschoben, 52 davon aus Bochum.