Pressemitteilung: Wach bleiben gegen Abschiebungen!

In der Nacht vom 25. auf den 26.11.2015 trafen sich mehr als fünfzig Personen in Bochum, um gegen eine geplante Sammelabschiebung vom Düsseldorfer Flughafen nach Tirana/Albanien zu protestieren.

Mehr als 50 UnterstützerInnen mit und ohne Fluchterfahrung haben sich in Bochum anlässlich einer bekanntgewordenen Sammelabschiebung nach Tirana/Albanien versammelt. Gemeinsam diskutierten sie über die zunehmend menschenrechtsverachtende Abschiebepolitik der Bundesregierung, des Landes und der Stadt Bochum. Damit wollten sie ein Zeichen der Solidarität mit den von Abschiebungen betroffenen Personen setzen.

Im Zuge der kürzlich beschlossenen Asylrechtsverschärfungen von Bund und Ländern sollen Abschiebungen nun immer unangekündigt stattfinden und noch rigoroser durchgesetzt werden. Von der umstrittenen Deklarierung der Länder Albanien, Montenegro und Kosovo zu angeblich „sicheren Drittstaaten“ sind insbesondere auch Angehörige der Minderheit der Roma betroffen. Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass sie in ihren Herkunftsländern massiver Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt sind.

Mit der nächtlichen Aktion wollten die AktivistInnen vom „Treffpunkt Asyl Bochum“ ein Zeichen gegen die unmenschliche Asylrechtspraxis setzen und luden daher zu einer Kulturnacht gegen Abschiebungen ein.  „Wir wollen die Menschen nicht alleine lassen, die befürchten, dass sie nachts abgeholt werden, um abgeschoben zu werden. Wir rufen die Zivilbevölkerung zu konkreten Aktionen gegen die zunehmend unmenschliche Politik auf“, sagt Hans Hudde vom Treffpunkt Asyl.

In dieser für alle von der menschenverachtenden Flüchtlingspolitik Betroffenen schwierigen und oft hoffnungslosen Zeit wollen die Aktiven des Treffpunkt Asyl Bochum zu anhaltendem und gerade jetzt nötigem Engagement ermutigen.

 

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