English version below!
Hier könnte…
eine Stadt für alle sein!
Ein Rundgang zum Thema Wohnen, Leerstand und solidarische Stadt am 08.10.2016 in Bochum.
Die Stadt Bochum wächst ebenso wie die ökonomische Ungleichverteilung und damit die Herausforderung an die Stadtgesellschaft den Zugang zu städtischem Raum für alle zu gewährleisten. Besonders dramatisch zeigt sich die Entwicklung am Wohnungsmarkt. Die Nachfrage nach Wohnraum stellt die Qualität des Lebens in der Stadt auf dem Prüfstand – und das nicht erst seit die aktuellen Fluchtbewegungen den akuten Mangel an bezahlbarem Wohnraum ins Licht gerückt haben. Die Versorgung mit Wohnraum für alle ist zu einer zentralen Frage der Stadtentwicklung geworden.
Doch die Herausforderungen gehen weit über das Schaffen von Wohnraum für alte und neue Bewohnende hinaus: Fehlende Möglichkeiten der Begegnung und der Entfaltung eines kreativen Lebens, jenseits seiner ökonomischen Verwertbarkeit, blockieren die Stadt als positiven Ort der verdichteten Vielfalt.
Eine Stadt, die Geflüchtete in Lager abtrennt und sie damit als Außenstehende markiert, während zugleich Wohn- und andere Möglichkeitsräume leer stehen, ist eine Stadt, die vor diesen Herausforderungen kapituliert hat. Diese Situation finden wir aktuell in Bochum vor. Wir nehmen sie nicht unwidersprochen hin. Wir mischen uns ein.
Wir haben uns auf die Suche begeben und eine Reihe von leerstehenden Gebäuden gefunden, die wir als positive Möglichkeitsräume besuchen und kennzeichnen wollen. Wir wollen nicht nur den Scheinwerfer auf diese verlassenen Orte richten, sondern auch jeweils konkrete Visionen für ihre neue Nutzung vorstellen und den Umgang der Stadt Bochum mit Leerständen kritisch kommentieren.
Los geht es am Samstag, den 08. Oktober, um 12 Uhr Uhr am Startpunkt Jahrhunderthaus, Alleestraße 80. Wir wollen in Form einer Demonstration vier Gebäude in der Bochumer Innenstadt besuchen und dort jeweils einen kreativen Zwischenstopp durchführen. Unser Rundgang wird ca. zwei Stunden dauern. Wir laden herzlich zur aktiven Teilnahme ein.
Die Möglichkeitsräume sind da – sie müssen nur geöffnet werden!
Here could be…
a city for all!
A city walk focusing on housing, abandoned property and a solidarity city in Bochum on October 8, 2016.
The city of Bochum is growing, just like the unequal economic distribution and therefore the challenge for urban society to provide access to urban spaces for everyone. The trend in the housing market is particularly dramatic. The demand for housing space is challenging the living quality in this town – and not only since the current refugee movements have put a spotlight on the shortage of affordable living space. The satisfying provision with housing for everyone has become a central question for the city development.
But the challenges go further than just providing living space for old and new residents: The lack of places to meet and to work together creatively, beyond economic exploitability, is blocking the city´s ability to become a positive place of condensed diversity.
A city which forces refugees to live in camps, marking them as outsiders, while places to meet and to live in are empty, is a city which has given up on these challenges. At the moment we are seeing this happening here in Bochum. We do not accept that. We intervene.
In search of proper places, we found some abandoned buildings we want to visit and mark as suitable to become a „Room of Opportunity“. We not only want to put a spotlight on these abandoned places, moreover we want to give specific visions for a better use of them and to critically comment on the city’s handling of abandoned property.
Kick off is on Saturday the 8th of October at 12.00 at the Jahrhunderthaus, Alleestraße 80. In form of a demonstration we want to visit four buildings in Bochums city centre and are planning a creative stopover at each of them. The tour will take around two hours. We invite you to actively participate.
The „Rooms of Opportunity“ are there – they just have to be opened!