Bochum braucht mehr bezahlbaren Wohnraum

– ein Weihnachtsgeschenk für alle Menschen in Bochum –

Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Unterbringungs- und Wohnungsmarktpolitik der vergangenen Jahre war fehlgeleitet“ so Jens Niering, Leiter des neu eingerichteten Referats für Zukunftsentwicklung der Stadt Bochum.

Mit dem Referat für Zukunftsentwicklung findet die Stadt Bochum Antworten auf die desolate Lage in vielen Bereichen der öffentlichen Versorgung. Präsentiert wird zunächst ein Drei-Punkte-Plan zur Unterbringung von bedürftigen Personen: 

  1. Keine Unterbringung mehr in Turnhallen, Containern oder Leichtbauhallen. 

  2. Erfassung und Nutzung aller privaten sowie geeigneter gewerblicher Leerstände zur Unterbringung von Personen ohne geeigneten Wohnraum. 

  3. Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch die Einrichtung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. 

Die improvisierte Unterbringung von Nachbarinnen und Nachbarn in Turnhallen, Containern und Leichtbauhallen hat sich als fataler Fehler erwiesen. Diese Unterbringungsformen stellen eine unverhältnismäßige Belastung für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für den kommunalen Haushalt dar.

Ab sofort werden dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten angestrebt. Zu diesem Zweck wird auf Verwaltungsebene eine Stelle zur Leerstandskoordination geschaffen, an die sich Vermieter von geeignetem Wohnraum sowie Wohngemeinschaften mit freien Kapazitäten wenden können.

Darüber hinaus können ab sofort auch geeignete gewerbliche Immobilien zur Unterbringung von Menschen ohne Wohnraum umgenutzt werden. Das Verfahren wird deutlich vereinfacht. Entsprechende Angebote werden entgegengenommen unter: 

Email: wohnungen-fuer-fluechtlinge@bochum.de – Telefon: 0234 / 910-33 03

In Anbetracht des umfangreichen Wohnungsleerstandes (9400 Wohnungen in Bochum) steht auf der Tagesordnung der ersten Ratssitzung im Neuen Jahr die Verabschiedung einer Zweckentfremdungssatzung, die die kurzfristige Rückführung leerstehender Immobilien an den Wohnungsmarkt sicherstellt. Und zu guter Letzt gründet die Stadt Bochum im ersten Quartal 2016 eine eigene kommunale Wohnungsbaugesellschaft zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums.

Pünktlich zum Weihnachtsfest liegt damit eine Strategie vor, die den eklatanten Missständen in der Bochumer Unterbringungspolitik mit entschiedenen Maßnahmen begegnet. Wir freuen uns auf nachhaltige Verbesserungen für alle Bochumerinnen und Bochumer.

Über die Entwicklungen halten wir Sie auf dem Laufenden unter:

www.bochum-schafft-das.de

Ein gesegnetes Fest und ein gutes neues Jahr wünscht Ihnen: 

Ihr Referat für Zukunftsentwicklung

2 Gedanken zu „Bochum braucht mehr bezahlbaren Wohnraum“

  1. Zu: Und zu guter Letzt gründet die Stadt Bochum im ersten Quartal 2016 eine eigene kommunale Wohnungsbaugesellschaft zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums.

    Bochum hat bereits eine eigene städtische Wohnungsbaugesellschaft, die VBW, die sollten so etwas können.

    Ich gehe natürlich nicht davon aus, daß hier einträgliche neue Jobs geschaffen werden sollen. So etwas können ohnehin nur Menschen glauben, die gegen Asylanten, Flüchtlingen, Vertriebene, DP’s (Displaced Persons) sind.

    1. > Bochum hat bereits eine eigene städtische Wohnungsbaugesellschaft,
      > die VBW, die sollten so etwas können.
      Ja, die sollte so etwas vermutlich können; auch wenn sie tatsächlich nur halbstädtisch ist. De facto tut sie es aber nicht. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Sozialwohnungen in Bochum halbiert. Die Stadt beklagt sich, dass die – vorhandenen – Fördermittel für Sozialen Wohnungsbau nicht in Anspruch genommen werden, übersieht jedoch, dass sie in der Pflicht wäre, die Angebote dann attraktiver zu machen oder selbst zu bauen. Das wäre tatsächlich im Sinne aller Bochumer Bürger*innen und würde sich relativ schnell sogar finanziell für die Stadt lohnen.

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