Samstag 14 Uhr Demo in Düsseldorf: Keine Abschiebung nach Afghanistan!

Gemeinsame Anreise ab Bochum Hbf mit RE 11:55 Uhr, Treffpunkt 11:30 Uhr.

Einladung des Bündnis „Nedaje Afghan – Afghanischer Aufschrei Düsseldorf“ bei Facebook

Presseeinladung für Sa, den 22.10.2016 um 14 Uhr zur Kundgebung:
„Keine Abschiebungen nach Afghanistan“ (Grabbeplatz / Altstadt)
– Hunderte Teilnehmende aus ganz NRW erwartet

Anlass ist die Anfang Oktober auf der Brüsseler Afghanistan Konferenz abgeschlossene „Gemeinsame Erklärung“ der EU mit der afghanischen Regierung. Diese soll in den kommenden vier Jahren ca. 15 Milliarden Euro Entwicklungshilfegelder erhalten und im Gegenzug bis zu 80.000 Afghaner_innen aus Europa zurücknehmen (40.000 allein aus der Bundesrepublik Deutschland).

Der Pressesprecher des Bündnisses, Herr Nabie Gorbani, rechnet mit rund eintausend betroffenen Kundgebungsteilnehmer_innen aus ganz NRW. Er führt an: „Die Furcht vor einer Rückkehr in einen akuten Kriegszustand, in welchem derzeit immernoch tausende Zivilist_innen sterben müssen und es keine Rechtstaatlichkeit gibt, lässt uns keine andere Möglichkeit als für unser Recht auf Leben auf die Straßen zu gehen.“

Bundesweit werden Samstag tausende afghanische Geflüchtete und Unterstützer_innen ihren Protest gegen die Rückführungspläne der Bundesregierung auf die Straßen tragen (u. a. auch in Berlin, Hamburg und Stuttgart).

Rückfragen bitte an: Dafghanischer-aufschrei@riseup.net
Bündnis „Nedaje Afghan – Afghanischer Aufschrei Düsseldorf“, 20.10.2016

Hintergrundinformationen gibt es u. a. hier:
http://www.deutschlandfunk.de/afghanistan-konferenz-diese-fluechtlinge-sind-auch-unsere.720.de.html?dram%3Aarticle_id=367719
https://edrisjoya.wordpress.com/2016/10/11/warum-afghanistan-nicht-sicher-ist/
http://www.br.de/nachrichten/rueckfuehrung-fluechtlinge-afghanistan-100.html
http://www.tagesspiegel.de/politik/geberkonferenz-afghanistan-bekommt-15-2-milliarden-dollar-hilfe/14646766.html

Bildquelle: Facebook

„Hier könnte… Eine Stadt für alle sein.“ Jetzt geht´s richtig los!

Einladung: 20. Oktober um 19.00 Uhr – Kneipe „Neuland“ (Rottstraße 15) 

„Eine Stadt für alle“ war die Überschrift des Stadtrundgang am 08.10., bei dem an insgesamt 4 leer stehenden Gebäuden innerhalb der Innenstadt Halt gemacht wurde, um symbolisch aufzuzeigen, dass es in dieser Stadt sowohl genug Wohnraum für Geflüchtete, Studierende oder Menschen mit geringem Einkommen, als auch riesige Flächen für Menschen aus sozialen oder kulturellen Gruppen gibt, die Platz brauchen.

Aber immer, wenn man mit neuen Ideen und Forderungen kommt, diese Räume zu Verfügung zu stellen wird man entweder abgeblockt, ignoriert oder mit dem Argument abgespeist, die Stadt hätte kein Geld- was angesichts der baldigen Eröffnung des Musikzentrums ein Hohn ist.

Außerdem würde z.B. die Einführung einer Zweckentfremdungssatzung keine Unsummen kosten- im Gegenteil.

Wenn wir, die wir hier leben, aber unser Motto verwirklichen wollen, wenn wir „eine Stadt für alle wollen“, werden wir der Stadt Bochum zeigen müssen, dass wir es ernst meinen mit unseren Ideen und Forderungen. Mit klaren Forderungen, mit fundiertem Hintergrundwissen, mit witzigen Aktionen, mit kreativen Aktionen und vielleicht auch mit ungewöhnlichen Aktionen- je nach Kooperationsbereitschaft der Stadt…:-)

Doch was sind genau unsere Forderungen? Und wie könnten Aktionen aussehen, die die Stadt veranlassen, auf unsere Forderungen einzugehen?

Diese Fragen wollen wir mit all denjenigen diskutieren, die auch keine Lust mehr darauf haben, bei allen Ideen, die diese Stadt lebenswerter machen könnten, mit dem Argument „kein Geld“ oder sonstigen Ausreden abgespeist zu werden.

Darum lädt das Netzwerk „Eine Stadt für alle“ am 20. Oktober um 19.00 Uhr zu einem offenen Treffen in die Kneipe „Neuland“ ein (Rottstraße 15)


Bildquelle: Glitzer&Krawall – herrschaftskritische Bande Ruhrgebiet

Für ein dauerhaftes Bleiberecht / For a permanent right to stay

English version below!

Für ein dauerhaftes Bleiberecht!

Treffpunkt Asyl Bochum erklärt sich solidarisch mit „Refugee struggle for freedom“

Seit mehreren Wochen protestiert die Gruppe „Refugee struggle for freedom“ vor dem Sendlinger Tor in München. Mittlerweile befinden sich mehr als 60 geflüchtete Aktivist*innen seit Tagen auf einem Protestmarsch von München nach Nürnberg. 

Auf ihrem Marsch machen sie in mehreren bayerischen Städten Halt, um auf ihren Kampf aufmerksam zu machen. Der Marsch endet in Nürnberg vor dem Hauptsitz des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), da dort über ihre Asylanträge entschieden wird.
Die Refugees möchten mit ihren Protesten für ein dauerhaftes Bleiberecht und gegen das neue bayerische „Integrationsgesetz“ demonstrieren. Sie fordern die Aufhebung der Residenzpflicht, das Recht auf Arbeit, Bildung und freie Wahl des Wohnortes. 
Wir von Treffpunkt Asyl Bochum erklären uns solidarisch mit den Protestierenden. 
Fortlaufend wird das restriktive Asyl– und Aufenthaltsrecht in Deutschland weiter eingeschränkt: Sei es durch den Bund mit den Asylpaketen 2015/16 und dem Integrationsgesetz in diesem Jahr, oder durch Gesetzesverschärfungen der jeweiligen Bundesländer. 
Menschen werden zudem mit neuer Vehemenz nach ihren Herkunftsländern in Gruppen unterteilt, denen unterschiedliche Behandlung durch die Behörden und ungleiche Rechte zuteil werden, wie es in erschütterndster Form die vom Gesetz vorgesehenen neuen „Besonderen Aufnahmeeinrichtungen“ zeigen. Vorreiter dabei war schon im vergangenen Jahr Bayern, mit der „Ankunfts- und Rückführungseinrichtung ARE I“ in Manching.¹
Das Anliegen der protestierenden Geflüchteten und ihr Kampf für das Bleiberecht und grundlegendste menschliche Bedürfnisse ist deshalb wichtiger denn je! 
Wir von Treffpunkt Asyl Bochum unterstützen ihre Forderungen und wünschen Refugee struggle for freedom viel Kraft und die Solidarität Vieler für ihren weiteren Protestmarsch!
Wir fordern die lokalen Verantwortlichen aus Politik und Behörden auf, öffentliche Reaktionen und Erklärungen nicht länger auszusitzen und unverzüglich aufzuhören, statt die Protestierenden zumindest vor direkten rassistischen Angriffen zu schützen, ihnen noch mit unmenschlichen Demonstrationsauflagen und Verleumdungen (wie erst gestern in Regensburg) zu begegnen.
Kein Mensch ist illegal, gleiche Rechte für Alle!
Weitere Informationen zum Marsch findet ihr unter: https://refugeestruggle.org/de
Dort findet ihr auch Verlinkungen zu Facebook und Twitter.
¹Informationen zu der Situation Geflüchteter im Lager Manching unter: http://abschiebelager.jimdo.com/manching/

 

For a permanent right to stay!

Treffpunkt Asyl declares solidarity with „Refugee struggle for freedom“

For several weeks, the group „Refugee struggle for freedom“ protested in front of the Sendlinger Tor in Munich.

„Für ein dauerhaftes Bleiberecht / For a permanent right to stay“ weiterlesen

Offenes Plenum am Donnerstag, dem 20.10.

DEUTSCH

Am 20. Oktober 2016 um 19 Uhr laden die Initiative Treffpunkt Asyl, das Unterstützer*innen-Plenum des #RefugeeStrikeBo und die Kampagne “Flucht ist kein Verbrechen” zum offenen flüchtlingspolitischen Treffen ins Haus der Begegnung (Alsenstraße 19a) ein. Alle, die sich solidarisch mit den Refugees in die flüchtlingspolitischen Debatten in Bochum einbringen wollen, sind ganz herzlich eingeladen!

ENGLISH

The initiative Treffpunkt Asyl, the supporters plenary of #RefugeeStrikeBo and the campaign “Migration is not a crime” invite you to our joint open refugee policy meeting in Thursday, October 20th at 7pm at Haus der Begegnung in Alsenstraße 19a. Anyone who wishes to get involved in the support and/or refugee policy debates in Bochum is warmely invited!

A City for All / Rundgang zum Thema Wohnen, Leerstand und solidarische Stadt

Hier könnte... eine Stadt für alle sein! - Ein Rundgang zum Thema Wohnen, Leerstand und solidarische Stadt am 08.10.2016 in Bochum.

English version below!

Hier könnte…
eine Stadt für alle sein!

Ein Rundgang zum Thema Wohnen, Leerstand und solidarische Stadt am 08.10.2016 in Bochum.

Die Stadt Bochum wächst ebenso wie die ökonomische Ungleichverteilung und damit die Herausforderung an die Stadtgesellschaft den Zugang zu städtischem Raum für alle zu gewährleisten. Besonders dramatisch zeigt sich die Entwicklung am Wohnungsmarkt. Die Nachfrage nach Wohnraum stellt die Qualität des Lebens in der Stadt auf dem Prüfstand – und das nicht erst seit die aktuellen Fluchtbewegungen den akuten Mangel an bezahlbarem Wohnraum ins Licht gerückt haben. Die Versorgung mit Wohnraum für alle ist zu einer zentralen Frage der Stadtentwicklung geworden.

Doch die Herausforderungen gehen weit über das Schaffen von Wohnraum für alte und neue Bewohnende hinaus: Fehlende Möglichkeiten der Begegnung und der Entfaltung eines kreativen Lebens, jenseits seiner ökonomischen Verwertbarkeit, blockieren die Stadt als positiven Ort der verdichteten Vielfalt.

Eine Stadt, die Geflüchtete in Lager abtrennt und sie damit als Außenstehende markiert, während zugleich Wohn- und andere Möglichkeitsräume leer stehen, ist eine Stadt, die vor diesen Herausforderungen kapituliert hat. Diese Situation finden wir aktuell in Bochum vor. Wir nehmen sie nicht unwidersprochen hin. Wir mischen uns ein.

Wir haben uns auf die Suche begeben und eine Reihe von leerstehenden Gebäuden gefunden, die wir als positive Möglichkeitsräume besuchen und kennzeichnen wollen. Wir wollen nicht nur den Scheinwerfer auf diese verlassenen Orte richten, sondern auch jeweils konkrete Visionen für ihre neue Nutzung vorstellen und den Umgang der Stadt Bochum mit Leerständen kritisch kommentieren.

Los geht es am Samstag, den 08. Oktober, um 12 Uhr Uhr am Startpunkt Jahrhunderthaus, Alleestraße 80. Wir wollen in Form einer Demonstration vier Gebäude in der Bochumer Innenstadt besuchen und dort jeweils einen kreativen Zwischenstopp durchführen. Unser Rundgang wird ca. zwei Stunden dauern. Wir laden herzlich zur aktiven Teilnahme ein.

Die Möglichkeitsräume sind da – sie müssen nur geöffnet werden!


Here could be…
a city for all!

A city walk focusing on housing, abandoned property and a solidarity city in Bochum on October 8, 2016. „A City for All / Rundgang zum Thema Wohnen, Leerstand und solidarische Stadt“ weiterlesen

20 Bochumer Organisationen für Bleiberecht in Bochum

Mit einem offenen Brief haben sich 20 Bochumer Organisationen an Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und den Geschäftsführer des Bochumer Jobcenters Frank Böttcher gewandt. Sie fordern die Verantwortlichen dazu auf, die bis zu 1.000 anerkannten Flüchtlinge, die durch das sogenannte „Integrationsgesetz“ von einer Vertreibung aus Bochum bedroht sind, hier wohnen zu lassen. Außerdem müssen die lebensnotwendigen Zahlungen von Sozialleistungen sofort und unbürokratisch wieder aufgenommen werden, fordern die Unterzeichnenden.

„Die betroffenen Menschen haben in Bochum eine Wohnung gefunden, besuchen einen Integrationskurs oder stehen hierfür auf der Warteliste, ihre Kinder besuchen hier Kindergärten und Schulen“, heißt es in dem offenen Brief. „Viele haben hier Freunde gefunden und Kontakte zu anderen Bochumerinnen und Bochumern geknüpft.“ Unterzeichnet ist das Schreiben unter anderem von der Initiative Treffpunkt Asyl, dem Caritasverband, der Inneren Mission der Diakonie, der Medizinischen Flüchtlingshilfe, dem Bahnhof Langendreer sowie Ehrenamtsinitiativen und Einzelpersonen der Flüchtlingsarbeit.

Bisher wollen sich die Verantwortlichen der Stadt Bochum noch nicht festlegen, wie sie mit den Menschen umgehen, die vor dem Inkrafttreten des umstrittenen „Integrationsgesetzes“ nach Bochum gezogen sind. Zuletzt hatte der Verwaltungsvorstand entschieden, ihnen zumindest bis zum 1. Dezember keine Umzugsaufforderung zuzusenden. Das löse das Problem jedoch nicht, schreiben die Organisationen in ihrem offenen Brief: „Unsere neuen Mitbürger*innen müssen auf diese Weise noch viele Wochen in einem unsicheren und äußerst belastenden Status verharren. Wir fordern Sie hiermit auf, die integrationsfeindlichen und existenzbedrohen Maßnahmen zu unterlassen und sich entschieden dafür einzusetzen, dass Bochum weiterhin eine freundliche und offene Willkommenskultur lebt.“

Der offene Brief als PDF-Datei.

„20 Bochumer Organisationen für Bleiberecht in Bochum“ weiterlesen

Protest Camp pausiert – Forderungen bleiben bestehen!

Erklärung der Geflüchteten, die vor dem Rathaus Bochum für ihre Rechte demonstrieren:

Protest Camp pausiert – Forderungen bleiben bestehen!

Heute, am 8. September, werden wir unser Protestcamp vor dem Rathaus abbauen. Wir protestieren seit dem 25. August gegen das neue Integrationsgesetz und die Praktiken der Stadt Bochum. Jetzt hat die Stadt zugesagt, dass alle, der vor dem Inkrafttreten des Gesetzes am 6. August nach Bochum gekommen sind, bis mindestens zum 1. Dezember keine Aufforderungen erhalten die Stadt zu verlassen. Auch die zu Unrecht eingestellten Leistungen des Jobcenters sollen wieder aufgenommen werden. Wir vertrauen in die Stadt, dass sie ihre Zusagen einhält.

Wenn die Stadt ihre Versprechen nicht hält, oder versucht, uns später doch noch zu vertreiben, werden wir unseren Protest wieder aufnehmen.

Wir wollen die Stadt beim Wort nehmen. Wir fordern, dass diese Entscheidung für alle gilt, die tatsächlich vor diesem Datum nach Bochum gekommen sind – und dass die Stadt dies nicht nur an der Anmeldung beim Bürgerbüro festmacht. Denn einige konnten sich dort bis heute aus verschiedenen Gründen nicht registrieren. Deshalb muss jeder Nachweis von der Stadt akzeptiert werden, zum Beispiel Briefe des Jobcenters, von Wohnungseigentümern, von den Schulen unserer Kinder sowie Aussagen von Zeugen, die bestätigen, dass wir vorher unseren gewöhnlichen Aufenthalt in Bochum genommen haben.

Wir fordern außerdem, dass alle Briefe von der Ausländerbehörde, die uns aufgefordert haben Bochum zu verlassen mit sofortiger Wirkung ungültig sind.

Die Entscheidung der Verwaltung gibt uns jetzt etwas Zeit und nimmt uns die aktuelle Last von unseren Schultern. Aber die eigentliche Entscheidung ist nur verschoben. Bis dahin verbleiben wir in Unsicherheit. Deshalb fordern wir, dass alle, die Bochum als ihren neuen Lebensmittelpunkt gewählt haben, dauerhaft bleiben können – auch nach dem 1. Dezember.

Es geht um Selbstbestimmung. Es geht um unsere Zukunft. Es geht um unser Leben.

Hintergrund: Im August wurden die ersten Menschen von der Ausländerbehörde aufgefordert, Bochum zu verlassen. Der Grund soll das neue Integrationsgesetz gewesen sein: Es besagt, dass jeder, der im Jahr 2016 als Flüchtling anerkannt wurde, in die Stadt rückkehren soll, in der er den Asylantrag gestellt hat. Davon sollen in Bochum 800 bis 1.000 Menschen betroffen sein. Wir sind aber rechtmäßig nach Bochum gezogen – jetzt soll das neue Gesetz rückwirkend gelten. Wir haben Wohnungen, Plätze in Integrationskursen und Schulen für unsere Kinder hier gefunden. Es hat uns viel Aufwand und Lebenszeit gekostet, um unser neues Zuhause zu finden und unsere Zukunft hier aufzubauen. Und dann wurde uns gesagt, wir sollen gehen und das alles verlieren. Gleichzeitig wurden uns Sozialleistungen vom Jobcenter verweigert. Wir hatten kein Geld für die grundsätzlichsten Dinge: Essen, unsere Wohnungen und unsere Krankenversicherungen.

Press Release

of the Protesting Refugees in front of the Town Hall in Bochum

Protest Camp halted – our demands remain unchanged!

Today, on the 8th of September, we will dismantle our protest camp in front of town hall. We are protesting against the new integration law and the practices of the city of Bochum since the 25th of August. Now, the city has promised that everyone, who came to Bochum before the law was coming into effect on the 6th of August, will not get the order to leave Bochum at least until the 1st of December. Also, the injustly denied payments by the jobcenter are to be resumed again. We trust the city to keep its promises.

However, if the city breaks its promises or will try to drive us out of the city later, we will resume our protest.

We want to take the city by their words. We demand that these promises apply to anyone, who came to Bochum before that date. And we want the city to not only look at the time of registration at the community office. Some of us have stayed in Bochum, but could not register at the office for different reasons, yet. Therefore, any proof has to be accepted, for example letters from the Jobcenter, by the flat owners, the schools of our children and testimonies of whitnesses, which confirms that we had our habitual residence in Bochum.

We also demand that all letters from the department for foreigners, which told us to leave Bochum, will be invalid as off now.

The decision of the administration is now giving us some time and is lifting the current stress off our shoulders. But the main decision is only postponed. Until then, we have remain in uncertainty. Therefore we demand that everyone, who chose Bochum as their new centre of life, can stay permanently – also after the 1st of December.

It’s about our free decision. It’s about our future. And about our lifes.

Background information: In August, the first people were told to leave Bochum. The reason was the new integration law: It says that everyone, who was approved as a refugee in 2016, has to return to those cities, where they were when they applied to asylum. Around 800 to 1.000 people are supposed to be affected by this law. We have rightfully moved to Bochum – and now the new law is supposed to have effect into the past. We have found flats, places in integration courses and schools for our children. It cost us a lot of effort and lifetime to find our new homes and to build up our new future here. And then we were told to leave and loose all of this again. At the same time, some of us were denied social benefits by the Jobcenter. We didn’t have money for the most basic things: food, our flats and our health insurances.

Wir vom Treffpunkt Asyl Bochum werden die Aktiven weiter unterstützen.

Wohnsitzauflage: Verschafft den berechtigten Forderungen der Geflüchteten Gehör!

Seit fast zwei Wochen protestieren Geflüchtete vor dem Bochumer Rathaus gegen die absurden Auswirkungen des Integrationsgesetzes. Sie sind unmittelbar von der im Gesetz enthaltenen Wohnsitzauflage betroffen und haben teilweise bereits Aufforderungen der Stadt erhalten, ihre mühevoll in Bochum aufgebaute Existenz aufzugeben und in den ihnen zugewiesen Teil Deutschlands zu ziehen. Damit verlieren sie alles, was sie sich hier bereits in gutem Glauben an den Fortbestand ihrer legalen Niederlassung in Bochum aufgebaut haben. Ein Teil steht bereits ohne die lebensnotwendigen Zahlungen der Ämter da.

Um die Stimmen der von diesem Unrecht Betroffenen zu verstärken, müssen wir unsere Meinung dazu kundtun. Denn bisher werden ihre existenziellen
Ängste und Nöte von den dafür Verantwortlichen komplett ignoriert.

Deshalb wollen wir euch aufrufen, euren Protest per Email oder Fax direkt an die Verantwortlichen zu senden. Wir haben dazu einen Protestbrief vorbereitet, den ihr eins zu eins übernehmen oder beliebig abwandeln könnt:

Bitte jeweils Name, Adresse, Kontaktdaten unten ergänzen!

Die zuständigen Stellen sind:

„Wohnsitzauflage: Verschafft den berechtigten Forderungen der Geflüchteten Gehör!“ weiterlesen

Vorbereitung des Stadtrundgangs »Für eine Stadt für Alle«: 06. Sept., Mieterverein BO

Hier könnte…
eine Stadt für alle sein!

So könnte der Arbeitstitel für eine längerfristige Kampagne zum Wohnen und Leben in Bochum lauten. Ein Bündnis von unterschiedlichen Aktivist*innen hat sich entschlossen, zu diesem Thema zu arbeiten. Auftakt soll ein Rundgang am 08. Oktober sein, bei dem Orte im Bereich der Innenstadt besucht werden, die als Wohnraum für den auch in Bochum prekärer werdenden Wohnungsmarkt genutzt werden können. Auch sozial und kulturell nutzbare Orte sollen begangen werden. Der Rundgang wird durch kreative und entschlossene Aktionen begleitet.

Wichtig für das Vorbereitungsbündnis ist, dass die Forderungen nach Wohn- und Lebensraum in Bochum für alle gelten soll. Besonders für die vielen Geflüchteten, die noch immer in provisorischen Sammelunterkünften leben müssen. Denn in Bochum gibt es genug Räume zum Wohnen und Leben für alle. Wir müssen sie nur aufmachen.

Darum laden wir am Dienstag 06. September um 19.00 in die Räume des Mietervereins (Brückstraße 58) zu einem weiteren gemeinsamen Vorbereitungstreffen ein. Auch Leute, die beim ersten Treffen noch nicht da waren, sind herzlich willkommen.

Protestcamp macht am Montag weiter

*** english below ***

Bitte weiterverbreiten: Protestcamp macht am Montag weiter

 Das Protestcamp der Geflüchteten hat entschieden, seine Dauerpräsenz vor dem Rathaus Bochum für 40 Stunden zu unterbrechen. Ab Montagmittag wird das Camp vor dem Rathaus fortgesetzt, denn die Stadt Bochum hat ihre Vertreibungsdrohungen bisher nicht zurückgenommen. Auch können wir nicht bestätigen, was Johannes Rohleder, Sprecher des Bochumer Jobcenters, gegenüber den Ruhr Nachrichten behauptet hat. Es ist keinesfalls so, dass alle Betroffenen ihre zustehenden Leistungen erhalten. Nach wie vor sorgt die Nichtgewährung für akute Existenznöte. Daher werden die Geflüchteten aktiv bleiben und bereiten bereits Aktionen für die nächste Woche vor.
Durch die 40-Stunden-Pause haben am Sonntag alle Zeit, ab 15 Uhr am Picknick gegen Rechts in den Schmechtingwiesen teilzunehmen. Zu dem Picknick ruft der Refugee Strike Bochum zusammen mit vielen anderen Gruppen auf. Anschließend können sich alle auf den Protest gegen den Pegida-Ableger „Daskut“ konzentrieren, der ab 19 Uhr am Platz am Kuhhirten seine rassististische Hetze verbreiten will. Mit der Pause kommen die Aktiven auch den Behörden entgegen, die einer Anmeldung des Camps über das Wochenende wegen eines Feuerwehrfests auf dem Rathausvorplatz nicht bestätigen wollten. Ab Montag 11 Uhr ist der Protest wieder offiziell angemeldet.
Ab Montag laden die aktiven Geflüchteten dann wieder alle in ihr Camp auf dem Rathausvorplatz ein, um sich mit ihnen zu vernetzen und den Protest zu unterstützen. Solidaritätserklärungen von Gruppen und Einzelpersonen für das Protestcamp können weiterhin an uns (E-Mail: treff.asyl@riseup.net) gesendet werden und sind sehr willkommen.

Please spread the word: Protest camp will continue on Monday

The refugee protest camp decided to interrupt his permanent presence in front of Bochum city hall for 40 hours. The camp will continue on Monday at noon, because the city of Bochum has not withdrawn their threats of eviction. Also, we can not confirm what Johannes Rohleder, spokesman of the Bochum Job Center said to the newspaper Ruhr Nachrichten. It is not true that all persons affected by the threats receive the social security payments they are entiteled to. This is still causing existential fears. Therefore, the people will remain active and are already preparing actions for the next week.
From Monday 11 am the protest is again officially registered. Due to the 40-hour break, everybody will have time to participate in the Picknick against racism starting at 3 p.m. in the Schmechtingwiesen, Bochum. Together with many other groups the #RefugeeStrikeBo invites you to join. And after that, everyone can then focus on the protest against the Pegida offshoot „Daskut“, that will try to spread ist racist propaganda on Sunday from 7 pm on the Platz am Kuhirten. The break is also an agreement with the authorities, that didn’t want to confirm a registration of the camp over the weekend because of a festival of the fire department in front of the city hall. From Monday 11 am, the protest is officially registered again.
So from Monday on, the active refugees invite you to come to the protest camp again in order to connect and to support the protest. Declarations of solidarity of groups and individuals can still be sent to Treffpunkt Asyl (email: treff.asyl@riseup.net) and are highly welcome.