10.01.2019: Guinea, Togo, … Warum wir unsere Länder verlassen

In ganz Europa erstarkt gerade die internationale Seebrücke-Bewegung. Menschen wollen nicht länger zusehen, wie Geflüchtete im Mittelmeer ertrinken müssen und SeenotretterInnen kriminalisiert werden. Die Vertreter der europäischen Afrikapolitik hingegen unterstützen Milizen im Bürgerkriegsland Libyen und machen Verträge mit autokratischen afrikanischen Regimes, um die EU-Außengrenzen noch mehr abzuschotten.

Am Beispiel der Länder Guinea und Togo schildern geflüchtete MigrantInnen, weshalb sie ihre Länder verlassen und langwierige gefährliche Fluchtwege auf sich genommen haben. Sie werden authentisch berichten, dass in beiden Ländern junge Menschen vor allem nur in der Migration eine Lösung sehen, der allgemeinen Perspektivlosigkeit zu entkommen. Dabei soll ein Blick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zweier Länder geworfen werden, in denen die Wut auf korrupte und repressive Regierungsführung und die Frustration über die katastrophale ökonomische und soziale Situation die Menschen zu Protesten auf die Straße treibt.

Wir werden diskutieren, wie Geflüchtete hier und die Protestbewegungen dort solidarisch unterstützt werden können.

Mit: Adjovi Boconvi aus Togo – Aktivistin bei Afrique Europe Interact, Mohamed Bangoura aus Guinea von der Migrant*innenselbstorganisation „Voix des Sans Voix“ (Stimme der Nichtgehörten) und geflüchteten Migrant*innen, die erst kürzlich in Europa angekommen sind.

Wann: Donnerstag, 10.01.2019, 19 Uhr
Wo: Bahnhof Langendreer, Raum 6 (Wallbaumweg 106, 44894 Bochum)

Eine Veranstaltung von Afrique Europe Interfact, Treffpunkt Asyl Bochum, Rosa Luxemburg Stiftung und Kulturzentrum Bahnhof Langendreer

14.12.2018: Winterreise 2018 – Kultur und Infos zum Tag der Menschenrechte

Freitag, 14.12.2018, 17-22 Uhr

Winterreise 2018 – Kultur und Infos zum Tag der Menschenrechte

Im Anneliese-Brost-Musikforum Ruhr, Marienplatz 1, Bochum

Veranstaltet vom Initiativkreis Flüchtlingsarbeit Bochum und der Musikschule Bochum in Kooperation mit Art at Work Duisburg

Eintritt frei!

 Programm

Ab 17.00:

  • Kurzfilm von endstation.kino
  • 70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – Ein Rückblick der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum
  • Lesung mit Autor*innen von Neu in Deutschland
  • Musik von Yalcin Karakus (Baglama), Tarik Thabit (Kanun) und Tobias Bülow (Flöte, Percussion)
  • Die Situation an den EU-Außengrenzen – Ein Beitrag der Seebrücke Bochum
  • Menschenrechte in der Türkei: Mit Hatip Dicle
  • Selbstportraits von Jugendlichen – Fotoprojektion von PlanB Ruhr e.V.

 Fingerfood von HSME und Getränke

Infostände: amnesty Bochum, PlanB Ruhr, samofa/IFAK, Ronahi, Worldbeatclub, Pro Familia, Medizinische Flüchtlingshilfe, Rosa Strippe, Stadtsportbund, Kinder- und Jugendring, Seebrücke, HSME, St. Vinzenz, DJK Viktoria Bochum, Neu in Deutschland

 Ab 19.00: Winterreise 2018 – Schubert trifft Künstler*innen aus aller Welt

mit United Voices Winterreise Projektchor & Grenzen.Los Bochum (Musikschule), Junges Ensemble Ruhr & Allerwelt-Ensemble Duisburg

Lieder aus der Winterreise von Franz Schubert werden ganz unterschiedlichen Liedern aus aller Welt gegenübergestellt.

Ab 21.00: WorldBeatClub & Friends

Beat together! Eine interaktive musikalische Performance.

15.11.2018: Seebrücke-Plenum

Offenes Flüchtlingspolitisches Treffen / Seebrücke-Plenum

Jeden dritten Donnerstag im Monat laden wir zum offenen flüchtlingspolitischen Treffen ins Botopia ein. Dieses Mal widmen wir das Treffen ganz der Seebrücke Bochum: Am Donnerstag, dem 29. November stehen die Forderungen des Bündnisses Seebrücke Bochum voraussichtlich auf der Tagesordnung des Bochumer Rats. Deshalb findet vom 21. bis 29. November eine BOCHUMER SEEBRÜCKE-AKTIONSWOCHE statt, die am 29. mit einer Kundgebung vor dem Bochumer Rathaus endet. Eine Woche vor Beginn der Aktionswoche treffen wir uns, um die Veranstaltungen und Aktionen weiter vorzubereiten und uns weiter zu vernetzen. Alle sind herzlich eingeladen – egal, ob ihr schon auf einem der Treffen wart, oder gerne aktiv werden wollt! Jede helfende Hand zählt! Kommt vorbei und werdet Teil der Bewegung!

Open Refugee Policy Meeting

Every third thursday of the week, we invite you to our open refugee policy meeting at Botopia. Anyone who wishes to get involved in the support and/or refugee policy debates in Bochum is warmely invited!

This time we dedicate the meeting to Seebrücke: The demands of Seebrücke Bochum will be discussed in Bochum City Council on 29th of November. That’s why we are organizing a week of action from 21st to 29th of November.

16.10.2018: Offenes Seebrücke-Plenum

Gemeinsam mit Seebrücke Bochum laden wir zum Offenen Plenum ins Botopia ein:

 

 

Dienstag, 16. Oktober 2018 um 19:00
im botopia.raum9 in der
Griesenbruchstr. 9, Bochum

SEENOTRETTUNG IST KEIN VERBRECHEN!
BOCHUM ZUM SICHEREN HAFEN!

Zum Bochumer #Seebrücke-Plenum sind alle herzlich eingeladen – egal, ob ihr schon aktiv wart, oder gerne aktiv werden wollt!
Kommt vorbei und werdet Teil der Bewegung!

Denn nach der großen Bochumer Seebrücke-Demo geht es weiter: Auf diesem Treffen beraten wir darüber, wie genau wie weiter Druck für unsere Forderungen machen wollen, und wie wir uns zukünftig organisieren. Neue Aktionsideen sind genauso Thema wie unsere Strategie in Bezug auf unsere Forderungen an den Rat der Stadt Bochum.

Facebook-Veranstaltung: Offenes Seebrücke-Plenum Bochum

06.10.2018: Seebrücke-Demo in Bochum: Stoppt das Sterben!

https://youtu.be/ZTK8kxrlfhk

Seebrücke-Demonstration in Bochum

Stoppt das Sterben im Mittelmeer und in der Wüste!

Samstag 06.10.2018, 11:30 Uhr Bochum HBF

Auf Initiative des Bochumer Bündnisses für Arbeit und soziale Gerechtigkeit findet am Samstag, den 6. Oktober eine #Seebrücke-Demonstration in Bochum statt, zu der wir mit aufrufen:

Menschen auf dem Mittelmeer sterben zu lassen, um die Abschottung Europas weiter voranzubringen, ist unerträglich und spricht gegen jegliche Humanität. Anstatt Grenzen dicht zu machen und Seenotretter*innen zu kriminalisieren, brauchen wir sichere Fluchtwege und Häfen und solidarische Städte, die bereit sind, Geflüchtete aufzunehmen.

Momentan werden die Rettungsschiffe daran gehindert, Flüchtende auf dem Mittelmeer vor dem Ertrinken zu retten. Das Engagement der Seenotrettungsorganisationen wird kriminalisiert und ihre Schiffe am Auslaufen gehindert. In Seenot geratene Flüchtlinge in das Bürgerkriegsland Libyen zurück zu bringen, verstößt gegen internationales Recht. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen erklärt: „Nach geltendem Recht müssen Menschen, die aus Seenot gerettet werden, zu einem sicheren Ort gebracht werden.“

Gegen diese menschenverachtende Politik hat sich die internationale SEEBRÜCKE-Bewegung gebildet – getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und fordern sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und solidarische Städte.

„06.10.2018: Seebrücke-Demo in Bochum: Stoppt das Sterben!“ weiterlesen

Unser Redebeitrag zur Seebrücke-Demonstration in Essen am 13.07.2018

Mehr als 2200 Menschen demonstrierten am vergangenen Freitag laut Polizeizählung in der Essener Innenstadt für den Erhalt der Seenotrettung auf dem Mittelmeer. Die Demonstration war Teil der Bewegung Seebrücke, in deren Namen seit Juli tausende Menschen in ganz Deutschland auf die Straße gingen. Die Seebrücke ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. Sie solidarisiert sich mit allen Menschen auf der Flucht und fordert von der deutschen und europäischen Politik sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind.

Gemeinsam mit der Medizinischen Flüchtlingshilfe hat Treffpunkt Asyl bei der Demonstration die folgendene Rede gehalten: „Unser Redebeitrag zur Seebrücke-Demonstration in Essen am 13.07.2018“ weiterlesen

25.07.2018: Auf zur Verteidigung des Grundrechts auf Asyl!

Das Offene Antifa-Café Bochum und Treffpunkt Asyl Bochum laden zu einem Information- und Planungsabend im Sozialen Zentrum Bochum ein:

Auf zur Verteidigung des Grundrechts auf Asyl!
… oder was davon noch übrig geblieben ist….

Wann: 25.07.2018, 18:30-21:30 Uhr
Wo: Soziales Zentrum Bochum, Josephstr 2, 44791 Bochum (U35 Haltestelle Feldsieper Str)

„25.07.2018: Auf zur Verteidigung des Grundrechts auf Asyl!“ weiterlesen

13.07.2018 Demonstration in Essen – Stoppt das Ertrinken im Mittelmeer

Zusammen mit DIDF Bochum, Refugee Strike Bochum, dem WorldBeatClub und dem Begegnungscafe lysA rufen wir zur Demonstration in Essen – Stoppt das Ertrinken im Mittelmeer! am Freitag (13.07.2018) auf. Wir treffen uns um 17:15 Uhr im Bochumer Hauptbahnhof unter der Anzeigetafel. Verbreitet den Aufruf weiter und kommt vorbei!!

STOPPT DAS ERTRINKEN IM MITTELMEER!
SEEBRÜCKE – SCHAFFT SICHERE HÄFEN!

Wir sind entsetzt und wütend darüber, dass die unsägliche und rassistische Abschottungspolitik Europas jeden Tag Menschen auf dem Mittelmeer ertrinken lässt. Die erzwungene Einstellung der Seenotrettung ist der vorläufige Höhepunkt der fortschreitenden und immer unmenschlicher werdenden Politik des schrittweisen Abbaus des Rechts auf Asyl.

Wir wollen und dürfen das nicht hinnehmen und müssen unser Entsetzen und unsere Wut darüber öffentlich machen, denn wer in dieser Situtation schweigt, macht sich zum Teil dieses menschenverachtenden Systems. Die gelebte Solidarität von uns allen ist die praktische Antwort auf den alten und neuen Rassismus und gegen eine sich einmauernde Gesellschaft und die Politik der Ausgrenzung.

„13.07.2018 Demonstration in Essen – Stoppt das Ertrinken im Mittelmeer“ weiterlesen

Offener Brief: Oberbürgermeister Eiskirch, nehmen Sie geflüchtete Menschen des Seenotrettungsschiffes Lifeline auf!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eiskirch,
sehr geehrte Verantwortliche in Politik und Stadtverwaltung,

nehmen Sie geflüchtete Menschen des Seenotrettungsschiffes Lifeline auf!

Viele Bochumer Bürger*innen haben die Odysee des Seenotrettungsschiffes Lifeline verfolgt: Sechs Tage lang wurde dem Rettungsschiff verwehrt, mit 224 aus Seenot geretteten Menschen an Bord einen sicheren Hafen anzulaufen. Anstatt zügig die dringend benötigte medizinische Versorgung zu gewährleisten, hat der Friedensnobelpreisträger Europa in Kauf genommen, dass Schutzsuchende wenige Kilometer vor der Küste sterben.

Diese Demonstration europäischer Abschottungspolitik ist zynisch. Mehrere Städte – darunter etwa Barcelona, Berlin und Hamburg – erklärten ihre Bereitschaft, Passagiere des Schiffes aufzunehmen. Sie beweisen somit, dass verantwortungsvolles und menschliches Handeln möglich ist.

Wir fordern die Stadt Bochum dazu auf, sich diesen solidarischen Städten anzuschließen. Auch Bochum muss sich dazu bereit erklären, fliehende Menschen von Rettungsschiffen wie der Lifeline aufzunehmen! Setzen Sie sich mit aller Kraft und auf allen politischen Ebenen gegen mögliche bürokratische Hürden ein, die so einer Lösung angeblich im Weg stehen!

Seit Jahren zeigen Menschen in Bochum ein beispielhaftes Engagement für Geflüchtete. Inzwischen stehen in unserer Stadt mehrere Unterkünfte bereits längerfristig leer, weitere werden umgenutzt. Aufgrund der Vereinbarung mit dem Land NRW über die Einrichtung der Flüchtlingsregistrierungsstelle LEA übernimmt die Stadt Bochum aktuell für 1.000 Geflüchtete weniger Verantwortung als andere Städte gleicher Größe. Bochum hat sogar bereits zur Flüchtlingsunterbringung angemietete Wohnungen bei der VBW gekündigt – angeblich, weil sie nicht mehr gebraucht werden.

Bochum kann also helfen. Diese Möglichkeit der Solidarität und humanitären Verantwortung gegenüber schutzsuchenden Menschen muss die Stadt nutzen.

Wir fordern Sie auf: Setzen Sie sofort ein Zeichen gegen das europäische Versagen und das Sterben im Mittelmeer! Wer Solidarität und soziale Verantwortung in der Gesellschaft wünscht, muss sie auch vorleben. Die Chance ist da: Die Stadt Bochum hat gemeinsam mit den nach wie vor starken ehrenamtlichen Netzwerken die Möglichkeit und Verantwortung, hier ein wichtiges Zeichen zu setzen, das den Betroffenen ganz real hilft.

Mit hoffnungsvollen Grüßen,
Treffpunkt Asyl Bochum

Stadt Bochum unterschlägt Abschiebungen von 19 Albaner*innen in offiziellen Statistiken

Im Mai 2018 wurden aus Bochum 19 Albaner*innen aus Bochum abgeschoben. Dies ging aus einem Bericht der WAZ hervor, in dem auch der Stadtsprecher Thomas Sprenger die Abschiebungen und den dazugehörigen Polizeieinsatz bestätigte. Wir hatten bereits in einem kurzen Statement auf den Fall hingewiesen und die Abschiebung aufs Schärfste kritisiert.

Laut unseren Informationen waren es vor allem Familien, die abgeschoben wurden. Unter den 19 abgeschobenen Menschen waren neun minderjährige Personen. Acht von ihnen sollen im Kleinkindalter gewesen sein. Unter den abgeschobenen Menschen waren also nicht nur in Deutschland geborene Kinder, sondern zudem auch eine Mutter, die sich zur Zeit der Abschiebung in therapeutischer Behandlung befunden hat. Sie hatte außerdem einen Ausbildungsplatz in der Pflege, den sie eigentlich im August dieses Jahres antreten wollte. Dass die Abschiebung der 19 Personen stattgefunden hat, ist somit hinreichlich bewiesen.

Umso mehr verwundert es, dass die Abschiebungen in den offiziellen Zahlen der Stadt Bochum nicht auftauchen: In den Statistiken der Stadt Bochum aus dem Sozialauschuss werden für den Mai 2018 lediglich 3 Abschiebungen aufgeführt (siehe S. 6 „Abgangsgründe“). Auf eine mündliche Nachfrage der Linksfraktion konnte Sozialdezernentin Britta Anger die Diskrepanz nicht erklären. Die Linksfraktion hat zudem eine Anfrage zur Aufklärung der Abschiebung gestellt.

Wir fragen uns, wie es zu so einem Fehler in den Statistiken kommen kann. Seit Jahren verfolgen wir aufmerksam die Zahlen der Abschiebungen in Bochum und sind bisher immer davon ausgegangen, dass die offiziellen Angaben der Stadt Bochum zu abgeschobenen Personen stimmen. Wir fordern eine schnellstmögliche Aufklärung zum Fall der 19 abgeschobenen Personen aus Bochum und bleiben dabei: Wir fordern eine Bleiberecht für alle Menschen, die in Bochum wohnen!