Zur Zeit leben rund 3.000 geflüchtete Menschen in Bochum in Unterkünften der Stadt Bochum. Die Bedingungen in den Unterkünften, wie zum Beispiel Containerwohnheimen, sind häufig alles andere als menschenwürdig. Die Stadt Bochum scheint sich jedoch nicht besonders für eine Verbesserung der Situation in den Unterkünften zu interessieren. Dies zeigt sich unter anderem in der Antwort der städtischen Verwaltung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Rat, welche am 15.11.2017 veröffentlicht wurde und in der es um die Standards der Unterbringung ging. Wir fordern die Verantwortlichen der Stadt Bochum dazu auf, ihre bisherige Politik bezüglich der Unterbringung geflüchteter Menschen in unserer Stadt schnellstmöglich zu verbessern und mit der nötigen Ernsthaftigkeit zu behandeln!
Forderung 1: Das eigene Betreuungskonzept einhalten!
Die Anfrage bezieht sich auf eine Ausschreibung zur Vergabe der Trägerschaft für den Wiebuschweg 2-20. Die Ausschreibung zeigte deutliche Abweichungen zu den eigentlich selbst gesetzten Qualitätsstandards für Unterkünfte der Stadt Bochum, welche im sogenannten Unterbringungs- und Betreuungskonzept der Stadt (Stand April 2015) festgehalten sind. Unter anderem wurde im Konzept ein Sozialarbeiter*innen-Betreuungsschlüssel von 1:75 festgelegt. Die Ausschreibung für den Wiebuschweg enthielt jedoch lediglich die Anforderung eines Betreuungsschlüssel von 1:100. Ein*e ausgebildete Sozialarbeiter*in muss somit 100 geflüchtete Menschen betreuen. „Forderungspapier: Inhumane Unterbringung von geflüchteten Menschen in Bochum stoppen!“ weiterlesen